„Das ist wohl das wichtigste Spiel der Saison, da müssen wir da sein“, versuchte RWE-Trainer Stefan Lorenz die Bedeutung des Duells gegen die zweite Mannschaft des VfB Frohnhausen zu betonen.
Denn mit einem Sieg im Spiel Dritter gegen Zweiter der Kreisliga B Essen hätte die RWE-Reserve am VfB vorbei auf einen der beiden Aufstiegsplätze ziehen können. Doch daraus wurde nichts.
Ein noch entscheidend abgefälschter Freistoß reichte den Gästen zum Sieg. „Es ist natürlich bitter. Der Freistoß ist letztendlich zustande gekommen, weil wir da nicht richtig aufgepasst haben. Dadurch haben wir dieses Spiel verloren, ohne dass der Gegner auch nur eine Torchance hatte. Das ist richtig bitter“, resümierte Projektleiter Frank Kurth nach dem Spiel.
Durch die Niederlage vergrößerte sich der Abstand auf Frohnhausen - und damit auf einen Aufstiegsplatz - auf fünf Zähler. „Machen wir uns nichts vor, wir brauchen den Rechenschieber nicht rausholen. Das Ding ist wahrscheinlich gelaufen. Eine kleine Hoffnung haben wir vielleicht noch, aber die ist wirklich ganz klein. Von daher müssen wir den Mund abputzen und dann gucken, dass wir nächstes Jahr neu angreifen“, hat Kurth den eigentlich anvisierten Aufstieg in die Kreisliga A fast schon abgeschrieben.
Mit einer Siegesserie in den letzten drei Spielen gegen RuWa Dellwig, Alemannia Essen und Fatihspor Essen könnte sich die Kreisliga-B-Reserve des Drittligisten noch eine kleine Hoffnung auf den Aufstieg bewahren.
Frohnhausen II: Razic – Wassi, Ott (76. Tenbrink), Bolomatis (55. Jasikovic), Semmo – Gille (94. Kuhlmann), Herbst, Rasul (53. Wirth), Lieske – Laskowski, Ikic (88. Polz)
Schiedsrichter: Stefan Heuer
Tor: 0:1 Ott (22.)
Rote Karte: Ott (85./Unsportlichkeit)
Zuschauer: 320
Doch dafür wären Kurth und Co. auf die Mithilfe der beiden Konkurrenten aus Borbeck und Frohnhausen angewiesen, die Federn lassen müssten: „Ob Frohnhausen noch etwas liegen lässt, daran glaube ich nicht. Da muss man schon eher auf den SV Borbeck hoffen, der vielleicht das schwerere Restprogramm hat“, betonte Kurth.
Doch neben der Niederlage und dem wohl verpassten Aufstieg ärgerte sich Kurth auch über eine weitere Sache: „Wir wollen im Prinzip eine weitere Ausbildungsmannschaft für Rot-Weiss Essen und die U19-Spieler zur Verfügung stellen, damit die hier auch eine Heimat finden. Das ist das klare Ziel. Daher ist es umso enttäuschender, dass wir gegen Frohnhausen vielleicht vier, fünf U19-Spieler hätten einsetzten können, die aber einfach nicht wollen. Die werden dann von ihren Beraten gesteuert und der Verein hat rechtlich keine Handhabe, wenn die Spieler nicht sagen, wir wollen ganz gerne mal da spielen. Vor dieser Kulisse hat unsere U19 ja auch nicht alle Tage die Möglichkeit zu spielen. Das ist natürlich schon enttäuschend.“